Freiraumtypen und Freiraumsysteme

Zur Zukunft der Schrebergärten

Prof. Dr. Bettina Oppermann

Kleingärten sind ein wichtiges Element der Freiraumsysteme in vielen Großstädten. Die Anlagen und Vereine sind oft etwa 100 Jahre alt. Die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner sind gut organisiert und politisch relativ einflussreich. In der Forschungs und Explorationsreihe „Freiraumtypen und systeme“ geht es um die Anpassung von Freiraumsystemen an die Anforderungen des gesellschaftlichen Wandels.  Denn die Funktion der Kleingartengebiete hat sich stark gewandelt und diese Entwicklungen setzen sich fort. Zudem sind die Gebiete z.T. akut durch Bauprojekte gefährdet, da kommunaler Besitz als relativ leicht verfügbar gilt.

Frankfurt zeichnete sich insbesondere in den 1920er Jahren durch eine wegweisende Siedlungs planung und eine integrierte Bereitstellung von Siedlungsflächen und Kleingärten aus. Maßgeblich waren die Ideen des Neuen Frankfurts unter dem Stadtbaurat Ernst May, wie auch die Gedanken von Leberecht Migge zum „KommunalenKolonisatorischen Park (1929)“. Die enge Verknüpfung von landwirtschaftlichen Flächen, Parkanlagen und Kleingartengebieten ist ein gefährdetes und zu bewahrendes Kulturerbe. Ein  Kleingartenentwicklungskonzept wird federführend vom Grünflächenamt der Stadt Frankfurt am Main durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Büro TGP  in Lübeck wird eine Bestandsaufnahme der Gärten und eine beteiligungsbasierte Diskussion zur Zukunft der Kleingärten geführt. In der Reihe wurden die gesellschaftlichen Auswirkungen gesellschaftspolitischer Trends auf weitere Freiräume untersucht: Urbane Wälder, Friedhöfe und Sportflächen.

 


Projektlaufzeit:
2019‐ - 2021

Bearbeitung:
Bettina Oppermann

Kooperationspartner:
Stadt Frankfurt am Main / Trüper, Godensen und Partner, Lübeck

Bibliographische Angabe(n):
versch.