Wie können geschundene urbane Landschaften, die als Müllkippen, Abbaugebiete oder Verkehrsinfrastrukturen dienten oder dienen, zu nachhaltigen und schönen Orten werden? Wie kann dort ein vielfältiges Miteinander von Menschen, Tieren, Pflanzen, Wasser, Boden und technischen Elementen gelingen? Diesen Fragen widmet sich das Doctoral Network „LANDLABS“, das im Rahmen der Marie Sklodowska-Curie Actions im April 2024 von der Europäischen Kommission bewilligt wurde. Die Aarhus School of Architecture, die Arctic University of Norway, die Universität Ljubljana, die Universität Porto, die Technische Universität Wien und die Leibniz Universität Hannover als Projektkoordinatorin werden gemeinsam mit sechs assoziierten Partnern aus städtischen Planungsabteilungen sechs Doktorandinnen und Doktoranden ausbilden, um neue Formen des Verständnisses urbaner Landschaften im Anthropozän zu entwickeln und neue Methoden erarbeiten, um sie nachhaltiger, vielfältiger und schöner zu gestalten.
LANDLABS arbeitet in sechs Landschaftslaboren in ganz Europa, die allesamt urbane Landschaften sind, die durch einen starken industriellen Einfluss gekennzeichnet sind, und erforscht neue Perspektiven für die Verflechtung zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen, Wasser, Luft, Boden und Technologien in diesen Landschaften. LANDLABS bietet jungen Forschern die Möglichkeit, durch ein innovatives, standortbezogenes Konzept des „Research through Design“ einen Beitrag zu dem hochaktuellen und dringenden Thema des grünen Wandels der Städte in Übereinstimmung mit dem European Green Deal und den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zu leisten. Das Doktorandennetzwerk wird von September 2024 bis August 2028 mit 1,6 Millionen Euro finanziert, die Projektleitung liegt bei Prof. Dr.-Ing. Martin Prominski vom Institut für Freiraumentwicklung.