Urbanisation and Locality
Prof. Dr. Rüdiger Prasse
Prof. Dr. Martin Prominski
Prof. Andreas Quednau
Ausgangspunkt des Forschungsprojekts „Urbanization and Locality“ ist das aktuelle Phänomen rasant wachsender Städte – insbesondere in China – und die damit verbundenen, oft austauschbaren Formen der Urbanisierung, die meist ohne lokalen Bezug sind. Im Rahmen des Forschungsprojekts wird der Frage nachgegangen, wie lokalen Eigenarten Stadtentwicklung stärker prägen und formen können und wie neue Stadtgebiete als charakteristische, mit lokalen Kontext verbundene Orte entwickelt werden können. Lokale Eigenarten werden nicht allein in Hinblick auf das kulturelle Erbe, historische Spuren, topographische, landschaftliche und bauliche Gegebenheiten betrachtet, sondern als dynamischen und aufgrund von unterschiedlichen Antriebkräften wie dem Klimawanden und wechselnden Akteuren in stetiger Weiterentwickelung. Der Fokus einer vergleichenden Betrachtung dieser Charakteristika liegt dabei auf Urbanisierungsräumen entlang von Flüssen – in China entlang des Gelben Fluss und in Deutschland entlang des Rheins.
Das multidisziplinär aufgestellte Forschungsteam setzt sich aus 22 Professor*innen, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Doktorand*innen der Leibniz Universität Hannover und der Peking University zusammen. Es deckt die Fachgebiete Städtebau (Prof. Quednau), Freiraumentwicklung (Prof. Prominski), Umweltplanung (Prof. Prasse) und Kulturelles Erbe (Prof. Wang) ab. Das Forschungsprojekt baut auf dem Gutachten „Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte“ des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) aus dem Jahr 2016 auf, in dem Eigenart (deutsche Übersetzung für „Locality“) als einer der drei wesentlichen Koordinaten eines „normativen Kompass“ für nachhaltige Urbanisierungsprozesse herausgestellt wird.
Projektlaufzeit:
1/2019 bis 12/2021
Fördergeber:
Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung
Bearbeitung:
Benedikt Stoll, Lennart Beckebanze
Kooperationspartner: University of Peking
Prof. Dr. Martin Prominski
Prof. Dr. Rüdiger Prasse